Evangelischer Kindergarten St. Ulrich

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Selten haben wir auf derart "historischem" Boden gearbeitet wie beim evangelischen Kindergarten St. Ulrich in Augsburg: Unter dem Garten befinden sich 7 Kellergewölbe, die z.T. noch aus dem Mittelalter stammen, und vom Ulrichsdom waren wir nur durch eine Mauer getrennt - trotzdem ein kleines Idyll inmitten der Stadt mit einer riesigen alten Linde. Da das Idyll aber eben doch "klein" ist, mußten wir den Raum gut gliedern, um ihn angesichts des Nutzungsdrucks durch mehrere Kindergarten- und Hortgruppen optimal auszunutzen. Unter der alten Linde bot es sich an, einen Ruhe- und Freisitzbereich zu schaffen. Zwei große Rundtische stehen nun im Baumschatten den Gruppen zur Verfügung - eingerahmt von Gewölben des ehemaligen Kloster-Kreuzgangs und dem neugebauten Kletterhügel mit Tunnel, der als Raumteiler eingesetzt wurde. Der Sandspielbereich konnte nicht groß ausfallen, dafür erhielten die Kinder aber auf einem leicht erhöhten Holzdeck drei Spielhäuser und eine Trauer-Weide als Verschattung. Eine bestehende kleine Geländeerhebung nutzten wir für einen Wasserlauf aus Steckkieseln und unmittelbar daneben entstanden Terrassenbeete mit Kräutern und Gemüse. Sogar eine Vogelnestschaukel und eine kleine Fußball- und Festwiese hatten im Garten noch Platz. Klar, dass hier Rollrasen angesagt war. Und Glück in Form von Künstlerin und Kindergartenmutter Marietta Lenke muß man manchmal auch haben: Sie bemalte die Seitenwande unserer großen Holzhütte mit einem St.Ulrichs-Graffiti – Roy Lichtenstein wäre stolz gewesen.